Klaus Stenzhorns Mutter vermittelte ihm von Kindheit an die Liebe zu Blumen. Der Garten der Familie war in der kleinen Stadt am Rheinufer, in der sie lebten, für seine Schönheit bekannt.
Auf seinen Reisen nach Mittel- und Südamerika, Asien und in die Karibik erregte ein Baum Klaus' Aufmerksamkeit, weil er einzigartig geformte Blüten hervorbrachte. Manchmal weiß, manchmal in einer Vielzahl von leuchtenden Farben.
Der Duft der Plumeria erinnerte Klaus an die Maiglöckchen (engl. lily-of-the-valley), die in seiner Heimatstadt im späten Frühjahr blühen. Klaus' Mutter hieß Lily, und so schweiften seine Gedanken oft zu ihr ab, wenn er diese Blumen sah.
Als Klaus mehr und weiter reiste, erfuhr er, dass die Plumeria in vielen Kulturen unterschiedliche, tiefe Bedeutungen hat. Sie ist eine polysemische Pflanze.
Klaus fiel auf, dass hawaiianische Frauen die Plumeria als Symbol für ihren Familienstand und für die Herstellung farbenfroher Girlanden verwendeten. Er erfuhr, dass die Plumeria eine Vielzahl von Bedeutungen hat, wie Anmut, Charme und Schönheit, und sie symbolisiert Kreativität und einen Neuanfang. In Asien gilt die Plumeria als heilig.
Im alten Südamerika symbolisierte die Plumeria in der Maya-Kultur Fruchtbarkeit, während sie in der aztekischen Kultur die Zugehörigkeit zur Elite zum Ausdruck brachte und in den Gärten der Adligen in großer Zahl gepflanzt wurde.